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Samstag, 7. März 2015

mal was Anderes..

Mich ärgert nicht nur das Wirtschaftssystem, sondern auch das Schulsystem.
Ich möchte einige Dinge mal erklären:

Noten allgemein. Ich finde Noten, sind das blödeste, das je erfunden wurde. Wozu dienen sie denn? Um zu demotivieren? (motivierend sind sie ja nur für die, die auch gute Noten bekommen)
Um einen Konflikt zwischen Schüler und Lehrer hervorzurufen? (Wenn man ungerecht benotet wurde)
Oder wozu?
Stellt euch vor, die Schule wäre wie die Fahrschule. Du lernst die Theorie, darfst sie direkt in der Schule in die Tat umsetzen (sofern das möglich ist) und bei Tests bekommst du keine Noten, sondern es werden einfach die Fehler angestrichen.. bei Hausaufgaben genauso.
Es gäbe kein 'ich bin besser als du' oder ein absolut demütigendes 'durchgefallen'
Bekomme ich eine schlechte Note, obwohl ich alles total gut gelernt habe, stundenlang usw. denke ich mir vor der nächsten Klausur: Pah, diesmal lerne ich nicht oder nur wenig, ist doch komplett egal wie viel ich lerne, schreibe doch eh eine schlechte Note.
Ich habe oft Diskussionen mit Mitschülern über das Thema Notengebung. Es geht eben wirklich oft nach den Lehrern! Klar, die eigene Leistung muss da sein, aber die mündliche Note ist so oft einfach falsch eingeschätzt.. oder die Lehrer nehmen ihren Job nicht ernst und werten nach der Sympathie.. Ach, die Lisa gefällt mir, die ist hübsch und nett, die bekommt 14 Punkte.. - sie kann jedoch einfach nichts in dem Fach. Was soll das?! Und dann gibt's Jemanden, der ganz viel kann, sich super beteiligt, aber einfach nicht gemocht wird.. und dann? - 4 Punkte ?!
Man kann es den Lehrern eben auch nicht übel nehmen, denn es ist einfach menschlich, wenn auch oft unbewusst, dass wir unsere Mitmenschen automatisch nach der Sympathie werten. - Also, Noten abschaffen und nur nach Fehlern gehen!
Noch ein Problem, was Noten und das Zeugnis angeht.. Folgende Situation:
Jemand möchte etwas bestimmtes Studieren und braucht einen bestimmten Schnitt dafür. Er ist in den Fächern, die für diese Fachrichtung nötig sind, gut. In Fächern, die überhaupt nicht zählen, was er/sie wahrscheinlich nie wieder braucht, schlecht und das zieht den Schnitt natürlich runter.
Folge: die Person ist bestens für den Beruf geeignet, kann ihn aber nicht ausüben, weil der Schnitt nicht stimmt?!
Wo wir gerade bei den gewünschten Berufen sind.. Ich finde die Aufklärung in der Schule überhaupt nicht ausreichend. Man kommt nach der z.B Oberstufe in die Uni und weiß gar nicht wohin. Man weiß einfach nicht, wie studieren überhaupt funktioniert. Dann sagen die Lehrer: Es ist gut, wenn ihr Geschwister oder ähnliches habt, die studieren oder studiert haben, die euch erklären können wie es da läuft.
Warum bespricht man sowas nicht einfach insgesamt in der Schule?!
Wieder so ein Problem.. Was lernen wir teilweise für einen Quatsch, den wir nie wieder brauchen.. anstatt mal zu lernen wie man mit Steuern, Rechnungen, Miete umgeht.. allgemein, wie man mit Geld umgeht?! (Denn das bleibt erstmal wichtig, solange es Geld gibt! - Stichwort: Armut, dadurch, dass man mit Geld nicht umgehen kann)
Wie man seine Meinung durchsetzt..Wie man etwas wirklich organisiert.. Worauf man bei Verträgen achten muss usw. (soviel zum Thema 'Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir')
Dazu habe ich eine Grafik gefunden, die auch weitere Probleme berücksichtigt: Umfrage ab 16 Jahre - Institut für Demoskopie Allensbach
Vor allem fände ich es gut, wenn man mehr praktisch machen würde. In Chemie mehr Versuche, in Biologie auch etwas praktischer, nicht nur Zwiebeln mikroskopieren.. So macht Schule doch viel mehr Spaß! Und man bekommt auch eine bessere Orientierung für die Zukunft, in welche Richtung der Beruf gehen soll.
Oft kommt man nach der Theorie in den Beruf und kann sich damit überhaupt nicht identifizieren.. z.B hat mir Jemand mal erzählt, dass ein Mädchen einen super Abschluss hatte.. Ihr Traum war es Tierärztin oder Helferin zu werden und dieser Traum platzte, als es zum praktischen Teil kam.
Erstens hat sie in der Theorie Dinge gelernt, die sie in der Praxis gar nicht brauchte und zweitens hat sie in der Praxis vieles gebraucht, das sie in der Theorie leider nie gelernt hat.. somit konnte sie nicht ordentlich arbeiten, die Schule hat ihr fast nichts gebracht und sie hat ein falsches Bild von dem eigentlichen Beruf gehabt.
Deshalb, an alle die in der Berufsauswahl sind, kurz vorm arbeiten stehen, vielleicht studieren gehen möchten.. guckt euch den Beruf vorher im praktischen an!
Sprecht mit Leuten, die diesen Beruf schulisch anstreben.. z.B gerade die Richtung studieren und fragt was sie dort behandeln, damit ihr wisst ob es überhaupt das ist, was ihr auch wollt.
Außerdem geht es in der Schule oft nur darum, die Prüfungen zu bestehen.. Fragt mal 2 Monate nach der Klausur/Arbeit den Schüler, ob er das noch kann.. viele werden dabei ihre Schwierigkeiten haben, obwohl sie es in der Klausur richtig hatten.
Unsere einzige Motivation zu lernen ist es, gute Noten in Klausuren zu schreiben.. ob wir dabei wirklich was lernen? ich glaube nicht viel. Ich finde es sollte aus den Schülern herausgekitzelt werden, dass sie sich selbst über Dinge Gedanken machen.. vieles für sich selbst Hinterfragen und sich selbst dazu Motivieren etwas lernen zu WOLLEN. Selbst zu recherchieren, wenn sie Fragen haben. Selbst mit Google umgehen sollte gelernt sein.. Wenn ich manche sehe, wie sie einen ganzen Satz, MIT Satzzeichen wie Komma und Fragezeichen in die Zeile eingeben.. schüttle ich innerlich mit dem Kopf. Einzelne Stichworte suchen, die auf die Frage aufbauen usw. können manche leider nicht. Wie und Woher man Antworten auf Fragen bekommt.. wie man sie hinterfragt.. das alles sollte man lernen.. ganz im Allgemeinen.

Zusammenfassend ist es einfach so: Wir lernen, für gute Noten Stoff, den wir nie wieder in unserem zukünftigen Leben brauchen werden. Und das was wir oft brauchen, lernen wir leider nicht.

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